Offenheit für Erfahrungen – Das “O” in deinem OCEAN-Code
Basierend auf dem sogenannten Big-Five-Persönlichkeitsmodell ist Offenheit für Erfahrungen eine von fünf Dimensionen deiner Persönlichkeit.
Im Englischen wird dieses Konzept auch OCEAN-Model genannt, nach den entsprechenden Anfangsbuchstaben Openness, Conscientiousness, Extraversion, Agreeableness, Neuroticism. In diesem Artikel beschreiben wir, was Offenheit für Erfahrungen in der Persönlichkeitspsychologie bedeutet, welche einzelnen Facetten diese Dimension umfasst und wie sich diese Facetten in deiner Persönlichkeit auswirken.
Offenheit Definition
Die Dimension Offenheit für Erfahrungen erfasst, ob jemand eher kreativ ist und eine ausgeprägte Vorstellungskraft besitzt oder ob er konventionell und bodenständig ist.
Oft wird Offenheit von Psychologen als gesünder und reifer dargestellt. Es ist aber zu berücksichtigen, dass es immer auch auf Umweltfaktoren ankommt, inwiefern Offenheit von Nutzen sein kann. Während ein Universitätsprofessor von einer hohen Ausprägung auf diesem Faktor profitieren kann, hat sich herausgestellt, dass im klassischen Dienstleistungssektor und kaufmännischen Berufsfeldern eine konventionelle Denkweise von Vorteil ist.
Offene Menschen sind auf intellektueller Ebene neugierig, haben einen ausgeprägten Sinn für Ästhetik und ein großes Interesse an Kunst. Außerdem sind sie sich ihrer Gefühle stärker bewusst als weniger offene Menschen. Ihre Denkweise weicht von der herkömmlichen ab und sie erledigen die Dinge auf ihre eigene Art.
Menschen mit geringer Ausprägung auf der Dimension Offenheit für Erfahrungen weisen ein weniger breit gefächertes Spektrum an Interessen auf. Sie bevorzugen das Schlichte, Direkte und Offensichtliche gegenüber dem Komplexen, Mehrdeutigen und Subtilen. Mitunter sind sie Kunst und Wissenschaft gegenüber misstrauisch eingestellt und schreiben diesen Bereichen wenig praktischen Nutzen zu. Wenig offene Menschen ziehen das Vertraute dem Neuen vor. Sie sind konservativ und scheuen Veränderungen.
Facetten von Offenheit
Offenheit hat gemäß des Big-Five-Models der Persönlichkeitspsychologie sechs Facetten:
Offenheit für Ideen
Menschen mit hoher Ausprägung auf dieser Skala sind neuen und außergewöhnlichen Ideen gegenüber sehr aufgeschlossen. Sie lieben es, mit solchen Ideen zu spielen. Außerdem beteiligen sie sich gerne an intellektuellen Debatten und haben Spaß an Rätseln, Puzzeln und anderen Knobelaufgaben.
Bei geringer Ausprägung auf dieser Skala neigt man hingegen weniger dazu, sich mit neuen Ideen zu befassen. Intellektuell anspruchsvolle Aufgaben werden dann als Zeitverschwendung empfunden. Wichtig ist, dass diese Skala nicht mit Intelligenz gleichzusetzen ist. Es geht mehr um die Art und Weise, wie man mit seiner Intelligenz umgeht.
Offenheit für Phantasie
Phantasievollen Menschen erscheint die reale Welt oft zu schlicht und gewöhnlich. Sie benutzen ihre Phantasie um eine aufregende und interessante Welt zu erschaffen. Weniger phantasievolle Menschen orientieren sich dagegen an klaren Fakten.
Offenheit des Werte- und Normensystems
Eine hohe Ausprägung auf dieser Skala steht für die Bereitschaft, Autoritäten, Konventionen und traditionelle Werte zu hinterfragen. Menschen mit sehr hohen Werten auf dieser Skala sind Regeln gegenüber mitunter sogar feindselig eingestellt. Auch kann es sein, dass sie Sympathien für das Brechen von Gesetzen hegen und Chaos und Durcheinander lieben.
Konservativ eingestellte Menschen bevorzugen hingegen Sicherheit und Stabilität. Es geht bei dieser Skala nicht um eine politische Einstellung, wobei es mit Sicherheit Zusammenhänge dazu gibt, wie man verschiedenen politischen Parteien gegenüber eingestellt ist.
Offenheit für Ästhetik
Menschen mit hoher Ausprägung auf dieser Skala schätzen die Schönheit in Kunst und Natur. Sie sind schnell in künstlerischen Aktivitäten oder auch Aktivitäten in der Natur vertieft. Dabei müssen sie nicht unbedingt in einem künstlerischen Bereich ausgebildet oder überhaupt talentiert sein. Wichtig sind die Aspekte Interesse an und Wertschätzung für die Schönheit in Kunst und Natur.
Bei geringer Ausprägung besitzt man ein geringes Gespür für und wenig Interesse an der Kunst.
Offenheit für Gefühle
Personen mit hoher Ausprägung in dieser Skala sind sich ihrer eigenen Gefühle sehr bewusst und haben einen guten Zugang zu ihnen. Bei geringer Ausprägung ist man sich seiner Gefühle weniger bewusst und lebt diese nicht so offen aus.
Offenheit für Handlungen
Menschen mit hoher Ausprägung auf dieser Skala streben nach neuen Aktivitäten. Sie wollen fremde Länder bereisen und möglichst viele neue Erfahrungen sammeln. Altbekanntes und Routine langweilen sie so sehr, dass sogar der eigene Heimweg möglichst neu und abwechslungsreich gestaltet wird.
Bei geringer Ausprägung bevorzugt man hingegen die Routine und zu viele Veränderungen lösen Unwohlsein aus.
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